Bolaven Plateau - Kaffee, Tee und Wasserfälle

Aufstehen und Frühstück fassen, check. Wir merken aber eherblich wie sehr dieser Landesteil noch von den Franzosen geprägt ist. Nicht nur das der Staff wesentlich besser französisch als englisch spricht, gibt es hier auch mal wieder ein Riesenbaguette zum Frühstück, mit ohne alles. Naja, der Kaffee ist soweit ganz gut und wir hocken uns auch gleich in den Minibus um das Bolaven-Plateau mal richtig zu erkunden.

Erster Stop: Eine Teeplantage. Schön hier, aber nach einer Kostprobe können wir noch keinen wirklich hervorragenden Unterschied zu unseren Teesorten ausmachen. Vielleicht muss man einfach Franzose sein um den Unterschied zu schmecken. :-) Check.

 

Nächster Tagespunkt: Wasserfall. Wir halten an einer seeeeehr unwegsamen Straße und steigen aus. Wir werden schon wieder sehr an Indonesien erinnert, denn Straßen werden hier wohl noch anders definiert als bei uns. festgetrampelter Lehmboden = Straße. Wir laufen zu Fuß weiter, kommen an einer Kaffeeplantage vorbei und schauen uns die Herstell-Methoden noch einmal genauer an und laufen weiter zum Wasserfall. Ein sehr schöner Wasserfall, kein Vergleich zu dem kleinen Wasserfall in Angkor. Wir machen ein paar Fotos und ziehen weiter.

Zwischenstopp an einem lokalen Restaurant (Definition Restaurant auf laotisch: ein paar Töpfe auf offener Flamme, ein Bretterverschlag als Dach und das Klo hinter dem Haus ist ein Loch im Boden..) Wir hauen uns hier mit mulmigen Gefühl die Mägen voll mit lokalen Köstlichkeiten und werden auch in den kommenden Tage keine nennewerten Probleme feststellen. Das schien noch einmal gut zu gehen.. :-)

Der Guide ändert kurzfristig den Tourplan und schlägt einen Besuch einer Seidenplantage vor und wir sind begeistert. Scheinbar öffnet sie nur selten ihre Pforten für Besucher, deswegen machen wir dort jetzt einen Stopp. Hier werden die Seidenspinnerraupen erst richtig angefüttert und schließlich ihre mühsam hergestellten Kokons maschinell bzw. von Hand abgewickelt um an die kostbare Seide zu kommen. Sehr interessant und Timo futtert auch sogleich eine der armen (mittlerweile obdachlosen) Raupen nachdem ihr Kokon abgewickelt wurde. Wie grausam die Welt doch ist. :-)

Unser schönster Zwischenstopp an diesem ereignisreichen Tag folgt auch sogleich nachdem wir die Farm verlassen haben: Wir halten an einer Grundschule. Die Schule gehört zu einem Wohltätigkeitsprojekt welches mit Unterstützung aus dem Ausland und unserem Hostel renoviert und erweitert wurde. Wir haben die Möglichkeit dem Unterricht der Klassen beizuwohnen (durch das nicht verglaste Fenster..) und werden von den riesigen Kinderaugen angeschaut wie Tiere in einem Zoo. An normalen Unterricht war nun gar nicht mehr zu denken. Wir sind schockiert wie dreckig die kleinen Bälger hier der Schule herumtollen, alles ist matschig, schmutzig und chaotisch. Aber das scheint die kleinen Bälger alles nicht zu stören :) Unser Guide will uns eigentlich weiter ins Dorf lotsen, aber die Horde Franzosen will lieber weiter den Unterricht stören und wie wild weiter Fotos schießen, als wäre man im Zoo. Irgendwann kommen wir dann doch mal weg und machen noch einen Rundgang durch das zugehörige Dorf, wo wir feststellen, dass hier Welten aufeinander prallen: Auf der einen Seite wirkt alles sehr aufgeräumt und Satelliten-TV, schicke Pickup-Jeeps usw. haben hier Einzug gehalten, aber gleichzeitig scheinen die Leute hier zu wohnen wie im Mittelalter.

Nächster und fast letzter Stopp: Der "Tad Lo"-Wasserfall. Auch hier sind wir wieder fast die einzigen Touris die begeistert Fotos machen. Alles in allem ist Laos sehr sehr idylisch, ruhig und friedlich. Wir genießen die Zeit, machen ein paar Fotos und ziehen wieder von dannen. Unterwegs halten wir noch an einem kleinen unspektakulären Markt an, auf dem sich die Franzosen wieder einmal wie verrückt auf die Auslagen stürzen während wir amüsiert von weitem zuschauen.

Bis wir wieder zurück am Mekong-Ufer sind, ist es bereits dunkel und wir haben einen Mörder-Kohldampf. Daher verabreden wir uns auch gleich mit einer alleinreisenden Tschechin, mit der wir uns auf der Tagestour gut unterhalten haben (die Franzosen weigern sich ja beharrlich mit Nicht-Franzosen zu kommunizieren...) zu einem gemütlichen Abendessen am Flussufer. Wir suchen uns diesmal ein anderes Floating Restaurant auf, leider nicht ganz so gut wie das am Vortag, aber wir bleiben trotzdem gemütlich auf ein paar Bier sitzen und unterhalten uns prächtig.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Pap´s (Sonntag, 06 November 2011 13:20)

    auch wenn ich mich etwas wiederhole. Eure Berichte sind toll u. meine Begeisterung für die hervorragenden Fotos möchte ich auch nochmals zum Ausdruck bringen. Als "Paparazi" in der Familie genannt, würde ich auch gern die Stimmung von der Natur und den Menschen vor Ort festhalten wollen.
    Jung´s weiter so.

  • #2

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