Day Of The Tentacle. Irgendwie muss man dem Ding ja einen Namen geben. Eigentlich eher Tag des Ghettos. Des Smogs. Des Verkehrschaos. Aber auch Tag der Wiedervereinigung. Wobei das zum akutellen Zeitpunkt noch ungewiss ist ob Timo wirklich bei uns landet und auch durch den Zoll kommt. Wir hatten jedenfalls eine recht angenehme Nacht im Orange Homes. Ab und zu ein Froschquaken, das blubbern des Koi-Teiches und ich könnts beschwören um 5 Uhr jemand der den Boden wischt...
Jedenfalls um 8 Uhr ging der Wecker, wir stehen auf und rüber zum Frühstück. Der ganze Hotelbetrieb scheint nur aus Jugendlichen zu bestehen, die dazu noch kein Englisch können... aber zum Essen
ist das auch nicht nötig und oftmals auch besser nicht zu Wissen was man da gerade in sich aufnimmt. Daher rate ich einfach mal was gewesen sein könnte ... erster Gang Pilzsuppe mit angebratenem
Mais. Danach fritiertes fritertes mit fritiertem etwas. Ein paar Eier die man lieber liegen lassen hat, Zwieback mit scharfer Sauce. 2 Toast vom Grill - pur, da der Aufstrich, also hm,
undefinierbar war. Der Kellner hat sich später selbst eines gemacht, Toast - "Schokostreußel" + "Sirup" aus der Dose und oben wieder Toast. Naja vielleicht beim nächsten mal. Zurück aufs
Zimmer, packen, das Bad nochmals unterwasser setzen, den Pilzen adee sagen und versuchen mit Handfuchteln auszuchecken und ein Taxi zu ergattern.
40.000 Währungseinheiten später sind wir am City Center. Zumindest wollten wir, da Timo wie erwartet seinen Anschlussflug verpasst hat und erst gegen Abend landet. Da der Taxifahrer und seine
Zentrale nicht des Englischen mächtig waren, wollte er uns in einer idylischen Shoppingmeile absetzen (4 spuriges Schlaglochpflaster mit müllumsäumten Outlets). Da unsere Vorstellungen eines
"Down Towns" kulturell bedingt wohl variierten, gings besser direkt zum Flughafen wo der nette Taxi-Disponent auf alle Fälle unsere Zunge spricht. Nun konnten wir auch gleich klären wie wir nun
die für heute geplanten 250 km nach Pandangaran überbrücken. Vorschlag Eins. Taxi zum Busterminal und dann 8 Stunden gen Süden. Variante 2, Taxi direkt Buchen und für 1 Millionen sich runter
schippern lassen. Variante 3, die 12 Sitzige Cessna chartern und in einer Stunde unten sein. Da der schreiber dieser Memorien gerade immer noch am Airport auf den 3. Mann wartet erfolgt die
Reiseauflösung erst im morgigen Eintrag.
Daher was treibt ein Maik und Sebi den ganzen Tag in Bandung? Sie gehen shoppen. Wobei die hinfahrt zur Badung Shopping Mall mit 1,5 Stunden deutlich länger gedauert hat als der eigentliche
Aufenthalt dort. Aber es wir einem auch eine Menge geboten. Da wären dreckige Häuser, hässliche Häuser, kaputte Häuser ... 3 Spurige Straßen auf denen 5 Autos und 10 Roller parallel fahren.
Staus. Staus. Staus an hässlichen Häusern ;) Der Knüller war als der Fahrer noch das hinter Fenster runterließ (Kindersicherung verhinderte ein selbstständiges hochfahren) und uns an der Ampel
erst die nette zahnlose Frau bebettelte, Elvis seine Holzgitarre durchs Fenster schob und die siebenjährigen Bonny und Clyde mit Schellenkranz uns ein Duett flöteten. Allah sei Dank wurde es
irgendwann auch wieder grün.
Das Shoppingcenter selbst prahlt mit 200 Stores und einer Achterbahn im Obergeschoss. Wer Kleidung kaufen will ist hier bestimmt richtig für alle anderen ist ein Aufenthalt in der Eisernen
Jungfrau wohl der bessere Zeitvertreib (*gäääähn*). Daher kurz gesagt, Essen, Donuts, Kaffee, Taxi zum Flughafen. Hierbei sei noch erwähnt dass wir einen sehr findigen Taxifahrer hatten.
Abkürzung durch die Einbahnstraße, rein in den Parkplatz und auf der anderen Seite wieder raus (Parkgebühr 7 Eurocent) und Sightseeineinlage durch die Hinter-Hinterhöfe Bandungs. Gschwind wie der
Blitz halt und das Taxameter hat er auch zwischendrinn ausgemacht.
So nun sollten es noch 10 Minuten bis Timos Ankunft sein. Lassen wir uns überraschen.
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Filiz (Mittwoch, 18 August 2010 01:45)
Maiki deine Erzählungen sind einsame Klasse :-)