Wieder einmal weckt uns eher der Jetlag als der Wecker. Zum Frühstück geht es ins "Waffle House", wo man nicht wirklich nur Waffeln bekommt. Trotzdem eine leckere Abwechslung zu dem vielen Süßkram im Hostel, wenn man sich Bacon zu seiner Waffel bestellt. Und schon geht die große Fahrt los. Einst kam New Orleans auf Grund der vielen Plantagen entlang des Mississippi zu großem Reichtum, welche ihren Ursprung in den District Gardens mitten in der Stadt hatten. Da die Blocks aber zu klein wurden, sind die Plantagenbesitzer losgezogen und haben so die Fruchtbarkeit, das Wasser und den Seeweg ausgenutzt. Alle paar Kilometer ragt an der Straße ein riesiges Haus auf, welche ihren Aufgang meistens erhöht haben und durch das Dach auf Säulen steht. Um die Häuser herum erahnt man die weitläufigen Äcker, wo meistens Zuckerrohr angebaut wurde.
Zwischen diesen wenigen übrig gebliebenen Anwesen zeichnet sich die moderne Industrie ab. Große Chemiefabriken oder Ölraffinerien ragen eines nach dem anderen hervor, sehr geschickt angebunden an den Mississippi. In Houmas House entscheiden wir uns für eine Führung, während gleichzeitig die Sonne am Zenit die Wolken vertreibt. Unsere Tourführerin ist eine Dame, wie man sie sich in den Südstaaten nur vorstellt. Etwas üppig (oder etwas mehr), farbig und von so froher und lebenslustiger Natur, dass ihr Lachen einen ansteckt. Sie führt uns durch die Räume dieses von einem reichen ledigen Mann bewohnten Hauses. Dies ist tatsächlich nicht mehr so üblich, da die meisten Plantagen vom Staat oder Privatleuten nur noch als Museum aufrechterhalten werden. Man bekommt einen ziemlich guten Eindruck vom Leben und den Vorlieben der Menschen im 17. Jahrhundert in dieser Gegend, die unterstützt werden durch diverse antike Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände. Das alles liegt innerhalb eines großen Areals mit idyllisch angelegten Gärten in welchen die riesigen Eichen und Zypressen aufragen.
Nach einer Reise in die Vergangenheit bei wärmendem Sonnenschein geht es los auf die erste große Etappe. Wir merken schnell, dass man auf amerikanischen Highways nicht wirklich vorwärts kommt und bekommen allmählich Zweifel an unserem optimistischen Tourenplan. Um etwas Abwechslung reinzubringen fahren wir daher für ein kleines Stück ab und nehmen die Straße am Strand entlang. Unglaublich feine weiße Sandstrände kombiniert mit einem wunderschönen Sonnenuntergang laden zum Verweilen ein, wenn es nicht so kalt wäre und das Wasser noch kälter... Also geht es weiterbis nach Pensacola, wo wir das Auto (doch ohne SUV-upgrade) wechseln und gerade so noch in Pensacola Beach ein Abendessen in der Sportsbar bekommen.
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