Auf unserem Balkon nehmen wir heute unser erstes selbstgemachtes Frühstück ein - wenn es sich auch nur um getoastete Blueberry-Bagels und viel zu dünnen Kaffee handelt ;)
Und dann gehts auch schon los - gemütlich cruisen wir die Küste entlang gen Süden bis nach Naples. Das Wetter ist traumhaft und warm, also werden wir mal einen Besuch am Strand einplanen. Während wir auf Naples zufahren, wird uns eines auch schnell klar - wenn Fort Myers mehr so ein bischen Ballermann-Partytourismus-Qualitäten hatte, ist Naples mehr das St. Tropez Floridas: superschicke Villen unter Palmen, endloser weißer Strand und jede Menge Rentner ... wir senken den Altersschnitt auf jeden Fall drastisch, sowohl am Strand, als auch in dem netten stilvollen Café, in dem wir unseren Mittagssnack einnehmen. Zur Ausnahme übrigens mal total ökologisch und frittenfrei!
Weil wir uns irgendwann dann doch zu jung für dieses Ambiente fühlen und ganz nebenbei auch noch bis Florida City kommen wollen, machen wir uns nach der Nahrungsaufnahme auf den Weg in die Everglades. Wir entscheiden uns gegen den Interstate und nehmen stattdessen den Highway 41, der uns etwas gemächlicher auf die Wetlands einstimmt. Die Straße ist gesäumt von "Airboat Ride"-Anbieteren und Alligatorenfarmen, aber das lassen wir erstmal links liegen - bis auf ein kleines Alligator-Fotoshooting am Straßenrand fahren wir die Strecke bis Florida City durch. Der Plan ist ja morgen in den Park zu fahren von der angeblich schöneren Ostseite aus.
Dort angekommen hat unsere Hostel-Empfehlung leider keinen Platz mehr für uns - außer Zelten im Garten, und da haben wir dann nich so richtig Lust drauf (wie verwöhnt man doch nach eineinhalb Wochen Hotel sein kann ...). Das Hostel macht allerdings einen wirklich netten Eindruck, deshalb kommen wir, nachdem wir uns im Motel um die Ecke ein Zimmer besorgt haben auch gleich wieder und nehmen am gemeinschaftlichen Abendessen für 5$ teil - sehr lecker! Und da es ja gerade mal 7 Uhr abends ist, schreiben wir uns auch gleich noch für die Nachtsafari ein - also geht es doch heute noch in den Park!
Zusammen mit zwei anderen Hostelgästen und einer Führerin geht es um 8 los. Wir werden darauf hingewiesen, Wasser mitzunehmen... ein sehr wichtiger Ratschlag wie sich herausstellen sollte ... oder auch nicht. Was hier in diesem Land unter Nachtsafari läuft entpuppt sich mehr als gemütlicher Spaziergang über einen hölzernen Boardwalk, während dem man sich zu keiner Zeit mehr als einen Kilometer vom Auto entfernt... Egal! Schön ist es trotzdem, und vollkommen ruhig noch dazu. Und tatsächlich tummelt sich entlang des Weges so einiges an Wildlife: schlafende Alligatoren und diverse Vogelarten, die wir auch nach dem Nachschlagen im Wörterbuch nicht wirklich kennen.
Nach dem anstrengenden Marsch ist es dann doch schon fast elf als wir wieder im Motel sind und da wir ja morgen den Park auch bei Tag noch erleben wollen, gehts auch gleich ab ins Bettchen.
Kommentar schreiben