Wir stehen früh auf um so gegen 7 Uhr hier in Mae Salong auf den Morning Market zu gehen. Dieser ist wie erwartet sehr überschaubar. Es gibt hier hauptsächlich frisches Essen aller Art - kiloweise Knoblauch usw. Wir jagen uns trotz mangelndem Appetit ein Frühstück zusammen: Es gibt krass scharf gewürzte Knoblauchwurst (wir stellen fest: fieses Zeug, hat man lange was von...), Schnittlauch-Zucker-Pfannkuchen, Samosas, scharfes Hühnchen in Bananenblätter und Sticky Reis - wenn das mal kein solider Start in den Tag wird :)
Danach relaxen wir ein bixchen und genießen dir kühle Morgenluft vor unserem Bungalow bevor wir uns dann aufmachen zu den Teeplantagen. Los ist hier mal gar nix aber wir fragen uns schon was die Leute hier dazu gebracht hat am Ende einer versteckten kleinen unbefestigten Straße riesige Katzenstatuen und Häuser in Teekesseloptik hinzustellen. Wir schauen uns ein wenig um und kaufen auch noch ein bischen Tee ein, beschließen dann aber aufgrund der immer noch sehr eingeschränkten Sicht unseren Aufenthalt nicht länger auszudehnen. Es geht wieder über kurvige Bergstraßen weiter nach Norden - wir beschließen nicht die Route an der Grenze zu Mynmar zu nehmen, da die Polizei-Kontrolleure schon viel weniger freundlich und viel stärker bewaffnet aussehen hier, außerdem steht im Reiseführer was von einer berühmten Drogenschmuggler-Route...
Auf dem Weg liegt noch ein großes Höhlensystem, welches wir erkunden wollen. Als wir dort ankommen ist niemand zu sehen, keine Spur des angekündigten Laternenverleihers oder Guides... Nunja wir sind ja vorbereitet und setzten uns unsere Stirnlamoen auf und marschieren eifrig los. Die Höjle ist beeindruckend groß und geht über 2km in den Berg. Allerdings stellen wir doch schnell fest dass unsere Beleuchtung zu spärlich ist und nach 200m machen wir dann doch lieber kehrt...
Mae Sai ist der nördlichste Ort Thailands und auch der wichtigste Grenzort zu Myanmar. Hier ist ordentlich was los, wenn das auch eine typische Grenzstadt ist. Es gibt tausende Läden, alles eng zusammengestaucht in unmittelbarer Nähedes Grenzpostens, besonders hübsch ist es hier auch nicht. Wir können grade noch so links weg abtauchen bevor wir in die Grenzkontrollen geraten, es geht unglaublich chaotisch zu. Kaum sind wir abgebogen stehen wir mitten in einem Markt, durch den wir uns erst mal mühevoll und sehr langsam durchmanöverieren müssen bis wir dann über irgendwelche winzigen Gässchen wieder den Weg zurück finden. Alles ja ganz lustig hier, aber da wir nicht nach Myanmar reinwollen fahren wir noch ein paar Kilometer weiter die Grenze entlang zum Golden Triangle - dies ist der Punkt an dem Laos, Thailand und Myanmar zusammentreffen. Der Mekong bildet hier die Grenze und ist auch hier oben schon ein recht ordentlich großer Fluss. Hier ist auch wieder einiges los, wir trinken ein Käffchen und wundern uns ein bisschen was Buddhismus und Tourismus so für Blüten treiben wenn sie aufeinander treffen: Da steht ein Buddha, der ein Loch im Bauch hat in welches mehrere Metallschienen münden, in die man mehrere Meter weiter oben (dazu muss man auf eine Leiter steigen) Münzen werfen kann die dann als Spende 5 Meter weit in den Buddha rollen. Warum? Keine Ahnung... Und das Beste: Jede "geschluckte" Münze quittiert der Buddah über eine Lautsprecheranlage lautstark mit einem Lachen. Daneben knien dann Leute und beten... man muss ja nicht alles verstehen...
Auf dem Weg nach Chiang Saen versuchen wir den Geheimtipp des Reiseführers fürs Mittagessen zu finden - da aber auch da nur steht, dass es nur ein Schicld in Thai-Schriftzeichen gibt und man bei Kilometer 31 nach einem Pepsi-Schild Ausschau halten soll ist das gar nicht so leicht... und ob es das richtige war wissen wir auch jetzt nicht so richtig, bestellen war auf jeden Fall schwierig: Als wir Fruchtshakes bestellen, kommt die Bedienung mit 5 Früchten in der Hand an den Tisch und wir lösen das Kommunikationsproblem mit der Zeichensprache.
Den Rest des Weges nach Chiang Rai wollen wir dann schnell hinter uns bringen - geht auch ganz gut denn irgendwin größenwahnsinniger Infrastrukturplaner lässt grade einen 8-spurigen Highway hierher bauen auf dem wir fast alleine sind, da scheint es noch große Pläne zu geben... Die paar noch nicht fertiggestellten Bauabschnitte geben uns auch Rätsel auf. hier fährt einfach jeder wie er will, also Gegenverkehr auf beiden Seiten und manchmal auch Konfusionsstau weil keiner weiß wo es weiter geht - herrlich...
Chaing Rai - wir schaffen es kurz vor Sonnenuntergang und müssen erst mal nen Schlafplatz finden. Das erste Hotel war sein Geld absolut nicht wert, dass zweite hatte nur noch ein Zimmer mit Doppelbett. Im dritten Guest House haben wir dann aber Glück und nen Parkplatz für unseren treuen Chevy gibt es auch. Also kurz Frischmachen und auf den Night Market. Wir stellen fest, das die Stadt auf den zweiten Blick und im Dunkeln doch viel hübscher ist als zuerst angenommen - und auch viel kleiner. Zumindest der Stadtkern ist in 15 Minuten komplett erschlossen. Auf dem Market gibts dann was zu essen, als Unterhaltungsprogramm gibt es hier einen Thai-Cowboy, der Klassiker der Musikgeschichte zum besten gibt und zwischendurch immer wieder Ladyboy-Tanzshows - alles in allem sehr unterhaltsam! Da der Market so gegen 10 seine Zelte abbricht gehen wir noch in die Barmeile und treffen gleich an der zweiten Bar sitzend unsere beiden holländischen Hitchhiker wieder. Da da stoßen wir doch direkt mal auf ein paar Bier dazu und tauschen die Erlebnisse des letzten Tages aus. Außer uns und den ganzen Barmädels ist noch ein Franzose in der Bar, der offensichtlich das dringende Bedürfnis verspürt und eine Kotelette nach der anderen ans Ohr zu nageln... Blah blah blah und dass er hier ja alles so toll findet und nie ohne Bargirl nach Hause geht ... Blah blah blah. Naja egal haben wir wenigstens was zu lästern :) Die Bar macht dann auch zu und die Mädels und der Franzose erklären uns dass es noch eine Location in der Stadt gibt wo noch was los ist: Pa Kap oder so ähnlich. Wir stehen noch ein Weilchen doof auf der Straße rum und überlegen ob es nicht weise wäre nach Hause zu gehen... bis dann doch die Partylust von Roy siegt ;)
Klar sagen wir uns, wir nehmen ein Tuktuk oder Taxi und fahren dahin, ABER: hier ist es mittlerweile völlig tot und niemand weit und breit. Wir fragen schließlich einen Chinesen in seinem Pickup wo wir denn hin müssen und der deutet nur auf seine Ladefläche... also wir 4 hinten drauf gesprungen und 3 Minuten später setzt er uns dort ab, das war einfach :)
Wir stehen vor einem riesigen Gebäude, keine Ahnung zu was das sonst noch so dient... und trauen uns dann sogar rein, auch wenn wir uns bei all den schicken Leuten die da reingehen ein bischen underdressed fühlen. Alles sehr komisch, der Laden ist RIESIG! Hier passen bestimmt 5000 Leute rein wenn man will, auf zwei riesigen Leinwänden läuft Fussball, es dröhnt laute Tanzmusik durch die Halle, Tanzfläche gibts aber keine, da steht alles voll mit Stehtischen und es sind doch ganz schön viele Locals da... Kaum haben wir langsam aufgehört uns zu fagen was das hier eigentlich ist, geht auf der Bühne das Licht an und die fangen mit Live-Karaoke an - und die Menge is am johlen, obwohl so mancher Song für unsere Ohren eher nach akustischer Folter klingt. Den Franzosen und die Barmädels trffen wir auch wieder und irgendwie ist das alles ganz lustig. Dann ist aber auch irgendwann der Akku leer und wir gehen. Draußen ergibt sich ein bekanntes Problem... Taxis?? Hmmm... ich frage auf dem Parkplatz ein Mädel wie man am besten wieder in die Stadt kommt und ja das kennen wir schon: Eine Minute später sitzen wir 4 hinten auf einem Pick-Up und werden von der jungen Dame in die Stadt gefahren :)
Die fragt uns unterwegs sogar noch ob wir noch Hunger haben und so sitzen wir dann noch zusammen bei einem Late-Night-Imbiss (sie bestellt, es ist sauschaaaaarrrrrfff) und unterhalten uns mit unserer Chauffeuse die hier offensichtlich irgendwelche Beautysalons betreibt und irgendwie ganz schön schräg drauf ist. Wir bekommen nach dem Austausch von Email-Adressen sogar noch eine Stadtführung für den nächsten Tag angeboten... Verstehen tun wir sowieso nix mehr also ab ins Bett...
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