Ein Tag in der nördlichsten Hauptstadt der Welt

An unserem ersten richtigen Urlaubstag schlafen wir uns ordentlich aus und nehmen dann ein leckeres Frühstück in unserem Guesthouse zu uns. Das Wetter sieht ordentlich aus und so sehen wir auch zu, dass wir bald vor die Tür kommen - heute mit ner Lage mehr am Körper, wir sind ja lernfähig. In der Sonne ist es ja kuschelig warm, aber wehe es zieht der Wind durch die Straßen...

Erster Stopp wird nochmals die Hallgrimskirkja, gestern waren wir ja ein bischen spät, jetzt wollen wir auch nen Blick nach drinnen riskieren und lauschen etwas der imposanten Orgel, auf der gerade Willibald Guggenmos (wer kennt ihn nicht?) am letzten Feinschliff für das morgige Konzert arbeitet.

Entspannterweise per Aufzug geht es dann hoch hinauf auf den Kirchturm, von wo aus sich ein fantastischer Blick über die Stadt und darüber hinaus ergibt - außerdem hilft es enorm bei der Orientierung wie wir feststellen ;)

 

 

Also geht es weiter zum Tjörnin, einem künstlichen See mit Park drumrum und angeblich 70 Vogelarten - was nach unserer Hochrechnung alles anwesende Geflügel eingerechnet ca. ein Exemplar pro Art sein dürfte ;)

Erkenntnis: Wenn die Sonne sich hinter den Wolken verkriecht wird es recht frisch. Auch wenn einem die lässig kurz bekleideten Isländer da etwas Sommer vorgaukeln: Es ist kalt! Geht wohl nur mit jahrelanger Abhärtung, und die Demonstration folgt sogleich: Wir beobachten wie in einem Garten die Mutter ihren 2 Kindern das Planschbecken füllt, da fröstelt es uns schon beim Zuschauen.

Wir ziehen weiter nach downtown und schlendern die Bankastraeti - die Fußgängerzone - entlang und bestaunen viel teures Design und viele Sommerschlussverkäufe, mehr als ne Mütze für Mia und eine kulinarische Agenda für die nächsten Tage shoppen wir dann aber doch nicht. Zeit für ein bisschen Aufwärmen - wir folgen der Empfehlung unseres Reiseführers und kehren im Svarta Kaffid ein. Schön heiße Suppe serviert IM leckeren Brot ist genau das was wir jetzt brauchen, dazu können wir von unserem Fensterplatz aus dem Treiben auf der Straße zuschauen.

Leider ziehen jetzt Wolken auf und es nieselt etwas, und so gehn wir nach kurzem Stopp im Supermarkt erst mal wieder auf nen Sprung nach Hause und machen ein bisschen Mittagsschlaf - schließlich sind wir ja im Urlaub und haben teilweise etwas Schlafdefizit mitgebracht...

Am abend dann kleine Überraschung: Unser Auto wird uns heute schon übergeben und so checken wir mal kurz, mit was wir uns denn so die nächsten 2000km fortbewegen werden. Sieht ganz gut aus, wenn auch schon ein etwas älterer Hobel, aber zumindest Platz werden wir genug haben. Wir lassen den Wagen aber erst mal stehen und machen uns wieder in die Stadt, Kaffee trinken, das machen die Isländer nämlich irgendwie den ganzen Tag, dementsprechend viele echt schöne Cafés gibt es hier dann eben auch.

Nachdem wir dann feststellen mussten dass wir den Großteil des Dunnir Rock Festival wohl schon verpasst haben :( beschließen wir uns für heute nochmal eine vegetarier-freundliche Option fürs Abendessen auszugucken und schließlich fällt die Wahl auf ein nettes Sushi-Restaurant, wo wir dann auch eine der besten Sushi-Erfahrungen unseres Lebens machen dürfen!

Danach geht es noch euf ein Bier ins Café Paris, bei schöner Live-Musik-Untermalung bevor wir dann den Heimweg antreten - schließlich ist es schon wieder nach Mitternacht und zumindest die Mia will ja morgen freiwillig früh aufstehen und in 2 Grad kaltes Wasser springen, da muss man ja ausgeschlafen sein...

Fazit: Reykjavik ist wunderschön und sehr überschaubar, auch das Nachtleben dass wir auf dem Heimweg noch so ein wenig beobachten sieht recht vielversprechend aus. Ab morgen lassen wir dann die Zivilisation hinter uns und starten unsere Rund-Tour mit dem Golden Circle.

 

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