Schwarze Strände, surreale Landschaften und die ersten Puffins!

Allmählich verlassen wir die moderne Zivilisation. Das macht sich insbesondere an den nicht mehr so häufigen Hotspots mit Wlan bemerkbar. Beim ersten Kaffeestopp nutzen wir daher die vorerst letzte Gelegenheit, noch einmal Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen.

Von nun an begleiten uns lange gut ausgebaute Straßen entlang an unendlich weiten Feldern mit Schafen, Kühen und vereinzelten Höfen. Zur Rechten immer schwazes Watt und irgendwo da draußen das Meer.

Die erste Attraktion des Tages führt uns an den Wasserfall Seljalandfoss, der tatsächlich von der Ringstraße aus nicht übersehbar ist. Zum ersten Mal kommt die Outdoorausrüstung in Action und wir hinterlaufen den Wasserfall trockenen Fußes. Schon bald zieht uns der nächste große Wasserfall von der Hauptstraße runter, aber anziehen lassen wir uns von dem Freiluft- und Heimtamuseum, wo diverse Häuser um 1900 nachgebaut wurden. Ganz schön klein waren die Menschen, aber sehr gemütlich waren die Stuben. Sehr interessant ist auch, was man alles mit einem gestrandeten Wal anfangen kann (Schulterblatt als Trennwand im Kuhstall, Wirbelsäule als Schüssel oder Schemel...). Um die Geschichte der Menschen Islands reicher geht es weiter an der Küste entlang, wo wir endlich auf Puffins (Papageitaucher) in natura stoßen (mancher mochte es auf seinem Teller, mancher nicht). Mia ist sich sicher, dass der Felsen mit dem Torbogen unter sich in 'Kampf der Titanen' wiedererkannt hat, während Timo eifrig versucht, den amüsanten Flug der lustigen Vögel auf Bild festzuhalten.

In der nächsten Bucht warten drei riesige Felsnadeln im Meer, die versteinerte Trolle beim Ziehen eines Dreimasters darstellen sollen und von der aufgehenden Sonne überrascht wurden. Wir tun es den Isländern gleich und machen einen kleinen Picknick am schwarzen Sandstrand mit traditionellem Stockfisch und Skyr, einem sehr gesunden Milchprodukt, was nur in Island hergestellt wird.

Da es zum Abendessen noch zu früh ist, wagen wir einen Abstecher ins Landesinnere und tauschen die ausgebaute Rennpiste gegen eine unserem Auto würdige Schotterpiste. Es geht zwar etwas langsamer vorwärts, doch Timo findet sehr schnell gefallen daran, Allrad und Differentialsperre zu testen, während Mia versucht, aus dem fahrenden Auto die märchenhafte Vulkanlandschaft, die sich mit jedem Meter vor uns auftut, festzuhalten. Wir versuchen uns an ausgefallenen Landschaftsfotos und genießen die surreale Umgebung.

Als wir dann genug durchgeschüttelt sind, machen wir uns auf den Weg zurück nach Vik und essen noch schön im warmen Licht der Abendsonne zu Abend: Heute versuchen wir uns an traditioneller Fleischsuppe and geräuchertem Saibling - und wiederum gilt: schmeckt fantastisch!

Dann wird erst mal getankt und wir fahren noch 40km zu unserem Hrifunis Guesthouse, welches absolut abgeschieden mit traumhaftem Blick über den Fluss liegt. Das Gelände gehört auch noch alles dazu, also machen wir noch einen Abendspaziergang bevor wir dann den Abend im gemütlichen Wohnzimmer des Guesthouses ausklingen lassen.

 

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