Exploring Brunei

Der spontan verschobene Feiertag wird genutzt um ein bisschen die nähere Gegend zu erkunden und so latschen wir ein bisschen am Strand lang und an ein paar Nodding Donkeys vorbei zum Billion Barrel Monument und genehmigen uns ein vorzügliches Sushi in Seria downtown.

Ich fahre mal wieder vergeblich zur Führerscheinstelle, bekomme meinen Lappen erst kommende Woche... zum verrücktwerden hier...

Am Freitag machen wir uns dann auf nach BSB, am Abend geht nicht mehr viel, wir gehen noch gediegen an der Waterfront essen und schauen uns die große Moschee im Dunkeln an, schon schick das Ding...

Samstag morgen machen wir eine Tour durchs Water Village - hier leben 15000 Menschen auf diesen Stelzenhäusern, aber heutzutage mit Abwassersystem und Internet und die Luxusautos sind am Ufer geparkt. Wir fahren mit unserem Guide und dem Bootsfahrer gemütlich 2h auf dem Fluss spazieren und bekommen viele Eindrücke und auch vieles erklärt. Highlights: gefühlt 1 Schule auf 100 Einwohner, Bootbetankung, Outlaw-Insel auf der die 6jährigen Autofahren dürfen.

Nach einem kurzen Lunch in der Mall (super, wir sind dem sintflutartigen Regen genau ausgewichen :) ) gehts dann auf zu unserer 2 Tagestour in den Temburong Nationalpark. Temburong ist ein Distrikt Bruneis der weiter nordöstlich liegt und vom Rest Bruneis nur mittels Schiff erreichbar ist oder man fährt ein Stück durch Malaysia. Wir fahren also mit dem Speedboot rüber was auch ganz schön cool ist, wenn das 400PS Monster mit ordentlich Schmackes durch die Flussarme und Mangroven düst. 45min später empfängt uns dann ein neuer Guide am Hafen und bringt uns zum Ecovillage; die letzten Meter geht es nur zu Fuß.

Hier ist es tiefenentspannt, wir beziehen erst mal unsere einfache Hütte, hier ist alles einfach und ökologisch (keine Plastiktüten und –flaschen etc.), aber sehr schön gemacht. Wir schauen uns noch ein Longhouse des örtlichen Stammes an, begutachten das Hahnenkampf-Team (scheint hier Volkssport zu sein) und sind ein bisschen schockiert was jahrhundertelanger Inzest so anrichtet – die kleinen Stämme die hier heute noch wohnen bleiben stets unter sich und bestehen teilweise nur noch aus 50 Personen …

Danach gibt es gesundes Abendessen, bevor wir uns dann zum Nightwalk aufmachen – wir gehen keine allzu große Runde durch den Regenwald, aber so ganz im Dunkeln… Die beiden Guides zeigen uns jedenfalls so einiges an nachtaktivem Kleingetier, dass da so rumkrabbelt (teilweise giftig, teilweise sehr seltsame Viecher). Danach ist hier nur noch Schlafen angesagt.

Zweiter Tag: Wir fahren mit einem Longboat den Fluss hinauf in den Nationalpark hinein und machen uns auf, die 1000 Stufen hinauf zum Canopy Walk zu erklimmen, was sich bei 100% Luftfeuchtigkeit als ganz schön anstrengend herausstellt. Oben stehen dann Gerüsttürme, ca. 40 bis 50 Meter hoch bei 3qm Grundfläche, immer nur 5 Personen auf einmal sind erlaubt. Also weitere Stufen, aber die Aussicht entschädigt auf jeden Fall :) Schwindelfrei sollte man aber schon sein, oben wackelt das alles doch ganz ordentlich.

Auf dem Rückweg wandern wir noch zu einem Wasserfall, der zwar nicht bemerkenswert groß ist, aber im Becken unten tummeln sich viele kleine Fischchen, die einem die tote Haut von den Füßen knabbern – da spart man sich doch gleich mal das Fish-Spa.

Danach geht es zurück nach BSB, wir werfen noch mal einen Blick auf die Moschee und genehmigen uns noch ein schönes Sushi-Dinner bevor wir die Heimfahrt antreten. Am nächsten Morgen geht es für Maik ja schon wieder weiter in Richtung Mulu, während auf mich wieder die Arbeit wartet. 

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